Pfarrkirche St. Johannes der Täufer

Von der Burgkapelle zur Barockkirche 

Als erstes Gotteshaus diente in Menznau die dem hl. Bartholomäus geweihte Burgkapelle auf Kasteln.

 

Der Bau der ersten Kirche von Menznau fällt mit der Gründung der Pfarrei, etwa um 1050 bis 1070, zusammen. Im Jahre 1329 wurde der Grundstein für die zweite Kirche gelegt, der später ein gotischer Chor angebaut wurde. Vermutlich stammen die wertvollen gotischen Figuren, die sich heute im Landesmuseum befinden aus dieser Kirche.

 

Die dritte Kirche – die Vorgängerkirche der bestehenden Pfarrkirche – stand auf dem heutigen Friedhof und war geostet. Die Grundsteinlegung erfolgte am Josefstag, 19. März 1628.

Kirchenbau von 1890 bis 1892

m Laufe der Jahre war die Kirche baufällig und zu klein geworden. Schon 1786 beschlossen die Kirchengenossen von Menznau zwecks Kirchenneubaus mit dem Komtur der Deutschritterkommende Hitzkirch in Verbindung zu treten. Man konnte sich jedoch über eine Vergrösserung der Kirche oder über deren Neubau nicht einigen. Diese Meinungsverschiedenheiten und Streitigkeiten innerhalb der Kirchengenossen veranlassten die damalige Regierung des Standes Luzern den Entscheid zu treffen: „Man solle zuwarten bis genügend Mittel für einen Neubau vorhanden seien“.

 

Am 28. Oktober 1886 beschloss die Kirchgemeindeversammlung den Bau einer neuen Pfarrkirche. Von den 104 anwesenden Bürgern stimmten deren 94 für den Neubau. Architekt Johann Josef Meyer aus Buttisholz erhielt den Auftrag für die Planung und Ausführung des Kirchenbaues. Am 21. Juli 1890 erfolgte die Grundsteinlegung durch Dekan Jakob Meyer, Pfarrer in Altishofen. Den letzten Gottesdienst in der alten Kirche feierte man am 26. April 1891.

 

Zufolge grosser Geldknappheit entschloss man sich, die Innenausstattung aus der alten Kirche zu übernehmen. Dadurch blieben die Kunstgegenstände erhalten. Der Architekt hat dem neuromanischen Äussern der Kirche im Innenraum darum einen spätbarocken, klassi-zistischen Charakter verliehen. Die Baukosten der neuen Kirche mit Turm, aber ohne Glocken und Uhr beliefen sich auf rund Fr. 200‘000.–. An einem sonnigen Herbsttag, 25. Oktober 1892 konsekrierte der Bischof von Basel und Lugano, Dr. Leonhard Haas, die neue Kirche und spendete gleichentags das Firmsakrament.

 

Kirchenrenovation 1986 bis 1988

In den Jahren 1986 - 1988 wurde eine umfassende Renovation der Pfarrkirche mit Gesamtkosten von Fr. 4,87 Mio. vorgenommen. Bischof Dr. Josef Gandolfi segnete die restaurierte Kirche 1988 ein.

 

Detaillierte Geschichte zur Pfarrkirche Menznau

Die Glockenpaten bei der Glockenweihe am Sonntag, 27. September 1931 | © zvg

Aus finanziellen Gründen war es der Kirchgemeinde Menznau beim Kirchenneubau in den Jahren 1890-1892 nicht möglich Kirchenglocken anzuschaffen. Diese Investition konnte dann im Jahre 1931 nachgeholt werden und so wurden in der Glockengiesserei HAMM in Staad bei Rohrschach für die Pfarrei Menznau fünf Glocken gegossen.

 

Die Glockenweihe fand am Sonntag, 27. September 1931 durch Bischof Dr. Josephus Ambühl statt.

Glockenaufzug bei der Pfarrkirche am Freitag, 2. Oktober 1931 | © zvg

Die Glocken wurden kurz darauf am Freitag, 2. Oktober 1931 mit Muskelkraft durch die Schuljugend und die Bevölkerung aufgezogen und am Donnerstag, 8. Oktober 1931 konnte das erste Mal mit den neuen Glocken geläutet werden.

Informationen über das Strick-Kreuz in Menznau.

Ihre Ansprechpersonen

Marcel Ineichen

Hauswart und Sakristan

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Kirchmeier

Katholische Kirchgemeinde Menznau
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